Donnerstag

Die Idee, der Plan oder einfach ein simpler Versuch

Mein Arbeitgeber brachte dieses Jahr ein Angebot an die Bodenmitarbeiter.
Man hatte die Chance für eine befristete Zeit in die Flugzeugkabine zu wechseln und danach wieder an die alte Arbeitstelle zurückgehen zu können.

Als ich dieses Angebot las ist mir eine kleine Offenbahrung erschienen und es hat mich gepackt.
Ja, ich habe Flugangst aber war es bisher nicht so in meinem Leben, das ich immer gerne die Dinge gemacht habe, die ich nicht hätte machen dürfen, können, sollte und dabei meißt erfolgreich war? Wäre es nicht die beste Therapie meiner Angst ins Auge zu blicken und genau das zu machen wovor ich höllische Angst habe?

Ich ging einige Tage mit diesen Gedanken schwanger und habe (wohl unbewusst) meine Angst verdrängt. Da ich einige private Verpflichtungen habe, begann ich auszutüfteln ob ich überhaupt die nötige Organisation aufstellen kann um den Beruf als Flugbegleiterin ausüben zu können.
Und tatsächlich, es stellte sich heraus das ich es wohl hinbekommen könnte.

Ich überlegte nicht lange und machte meine Unterlagen fertig ohne über die Konsequenzen bezüglich meiner Flugangst bewusst zu sein. Ich bin noch kurz vor Ende des Angbots in das Auswahlverfahren reingerutscht und habe dies bestanden.

Ich konnte es nicht fassen!
Endlich all die Länder sehen nach denen ich mich immer gesehnt habe!
Ich werde Flugbegleiterin!
...zumindest war ich auf dem Weg dorthin und sollte ich scheitern könnte ich immer noch zurück zu meiner alten Arbeitsstelle. Ich hatte nichts zu verlieren.

Die letzten Wochen bis zu meiner Flugbegleiterausbildung vergingen buchstäblich wie im Fluge da ich, zum einen, viel arbeiten mußte und mir extra viel Streß auferlegt hatte um nicht genügend Zeit zu haben über dieses wahnwitzige Vorhaben nachzudenken.

Hin und wieder schlichen sich dennoch kleine Zweifel ein. Kann ich das schaffen? Kann ich Flugbegleiterin werden ohne kreischend beim ersten Flug unter meinem Sitz zu liegen?

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